Ruine Haus Empel vor dem Verfall gerettet

Die Restaurierungsarbeiten an der Burgruine Haus Empel stehen kurz vor dem Abschluss. Nach der Entschuttung des Ruinengeländes und der Sicherung und Sanierung der historischen Mauern wurde der Ruinenturm zum Schutz vor Regenwasser jetzt mit einem so genannten Turmhelm versehen.

Der Innenbereich der Ruine erhielt zum Schutz des Bodendenkmals eine Kiesabdeckung, das umliegende Gelände wird noch mit Mutterboden angefüllt und eingesät. „In der jahrhundertelangen Geschichte des Schlosses Empel ist nun wieder einmal ein neuer Abschnitt erreicht“, freut sich Peter Landers, der die Burgruine im Jahre 1999 gekauft hat. Der gebürtige Reeser, der als gelernter Koch und Hotelfachmann viel im In- und Ausland herumgekommen ist, hat es sich nach seiner Rückkehr nach Rees zur Aufgabe gemacht, die historischen Mauern des Schlosses Empel vor dem weiteren Verfall zu retten – und das ist ihm jetzt gelungen.

Bereits zum Jahrtausendwechsel wurde das Büro für Burgenforschung Dr. Zeune damit beauftragt, eine Baudokumentation mit Schadensbild sowie ein Sanierungskonzept zu erarbeiten. Nur acht Jahre später mussten die erstellten Aufzeichnungen aufgrund neuer Schadensbilder aktualisiert werden. „Es war klar, dass schnell etwas passieren musste, um den Verfall zu stoppen“, blickt Landers zurück. „Nach der Bewilligung von Denkmalfördermitteln des Landes und Dank der Unterstützung durch den Heimatverein Millingen-Empel, die Stadt Rees und weitere Sponsoren konnten dann im letzten Jahr die Sanierungsarbeiten in Angriff genommen werden.“ Seither sind etwa 120.000 Euro in die Sicherung und Sanierung des Gebäudes investiert worden.

„Mit der Konservierung der Wände und der Montage des Kegeldaches auf dem Turm ist das Objekt jetzt gesichert und  kann außerdem längerfristig erhalten werden“, ergänzt Kerstin Pieper, die bei der Stadt Rees für den Denkmalschutz zuständig ist. „Mir persönlich bedeutet es sehr viel, dass die Ruine „Schloss Empel“  auch der Nachwelt als wertvolles Kulturgut erhalten bleibt“, schwärmt Landers. „Ich freue mich, dass ich bei dem Projekt so viel Unterstützung erfahren habe und ich möchte jetzt schon alle Interessenten zur Präsentation der Burgruine anlässlich des bundesweiten Tages des offenen Denkmals am Sonntag, 9. September, einladen.“ In der Zeit von 11 bis 17 Uhr erwartet die Besucher an der Burgruine das vom Heimatverein Millingen-Empel organisierte Burgenfest mit einem abwechslungsreichen Rahmenprogramm, kostenlosen Führungen und natürlich vielen Informationen zur Burgruine. Aber auch für das leibliche Wohl ist gesorgt.