Burgruine „Haus Empel“ wird erstmals präsentiert

Anlässlich des diesjährigen bundesweiten Tages des offenen Denkmals und nach Abschluss der Sanierungsarbeiten wird am Sonntag, 9. September, die Burgruine Schloss Empel erstmals offiziell der Öffentlichkeit präsentiert.

Rund um die Burgruine erwartet die Besucher in der Zeit zwischen 11 und 17 Uhr ein interessantes und abwechslungsreiches Rahmenprogramm für Jung und Alt, das federführend vom Heimatverein Millingen-Empel organisiert wurde. „Neben einem Büchermarkt und verschiedenen musikalischen Beiträgen, etwa vom Fanfarenzug Anholt, vom Kindergarten Rappelkiste, von der Kreismusikschule Kleve und dem Trompeter Frank Hendricks, werden regelmäßig kostenlose Führungen angeboten. Mit erfahrenen Stadtführerinnen und dem Kastellan von Schloss Empel, alias Heinz Wellmann, geht es dann durch die Burgruine und in den unterirdischen Gewölbekeller“, lädt Monika Michelbrink-Roth, Vorsitzende des Heimatvereins Millingen-Empel, ein. „Auf die Kinder wartet außerdem eine Hüpfburg sowie ein Mal- und Ratespiel mit anschließender Verlosung. Ein Besuch des Burgenfestes lohnt sich also auf jeden Fall.“ Auch für das leibliche Wohl ist gesorgt, denn neben Kaffee und Kuchen bietet der Heimatverein Millingen-Empel auch Kaltgetränke und einen Imbiss.

Um 15 Uhr findet dann eine kleine Feierstunde statt. Zunächst werden Peter Landers als Eigentümer der Burgruine, Monika Michelbrink-Roth vom Heimatverein und Bürgermeister Christoph Gerwers einige Grußworte an die Anwesenden richten. Danach stellt der Archäologe Jens Wroblewski von der „Burgenforschung Niederrhein“ interessante Hintergrundinformationen und Details über die Historie von Empel und das Schloss vor.

 Nach der Entschuttung des Ruinengeländes sowie der Sicherung und Sanierung der historischen Mauern wurde der Ruinenturm zum Schutz vor Regenwasser jetzt mit einem so genannten Turmhelm versehen. Der Innenbereich der Ruine erhielt zum Schutz des Bodendenkmals eine Kiesabdeckung, das umliegende Gelände wurde mit Mutterboden angefüllt und eingesät. „In der jahrhundertelangen Geschichte des Schlosses Empel beginnt nun ein neuer Abschnitt“, freut sich Peter Landers, der die Burgruine im Jahre 1999 gekauft hat. Der gebürtige Reeser hatte es sich zur Aufgabe gemacht, die historischen Mauern des Schlosses Empel vor dem weiteren Verfall zu retten.

 „Da der Verfall des Objektes kontinuierlich fortschritt, war klar, dass schnell etwas passieren musste“, blickt Landers zurück. Zur Finanzierung der Sanierungsarbeiten wurden seitens des Landes NRW Denkmalfördermittel bewilligt und der Heimatverein Millingen-Empel sowie die Stadt Rees haben das Projekt unterstützt. Auch dank weiterer Sponsoren konnte jetzt die Sanierung realisiert werden, um den längerfristigen Erhalt des Denkmals zu sicher.“ Insgesamt sind etwa 120.000 Euro in die Sicherung und Sanierung des Gebäudes investiert worden.